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Wer Gemüse anbaut,wird von der Natur beschenkt, also sollten wir auch der Natur etwas zurückgeben.
Zum einem in dem wir auf Pflanzenschutzmittel verzichten (allein schon der eigenen Gesundheit zuliebe) und indem wir der Natur eine Heimat in unserem Garten,auf dem Balkon oder wo auch immer bieten.
Eine kleine Hilfe sind Wildbienennisthilfen.
Fakt ist die größten Profiteure gerade bei den Bohrungen 6-8 mm sind die Rote und die Gehörnte Mauerbiene,beide sehe ich schon fast nicht mehr als Wildbienen an.
Gerade von der roten,werden Massen gezielt gezüchtet,und teilweise auch aus Osteuropa importiert,um in Obstfeldern für ausreichende Befruchtung zu sorgen.
Also kann man die beiden Arten in meinen Augen als halbdomestiziert betrachten.
Im Garten wird man also quasi eine Art von Imker,nur ohne direkte Nutzung,bis auf die gesteigerte Befruchtung.
Die Frage die sich mir stellt ist wären die Bestände ohne gezielte Zucht und Import noch so stark,und die Arten ungefährdet?
Da sie aber Generalisten sind,ist der Druck sicherlich nicht so hoch,wie bei Arten die nur auf eine Gattung Pflanzen oder sogar Art spezialisiert sind.
Spannend sind die Löcher mit 4 oder sogar 2 mm Durchmesser, diese sind für die Mauerbienen zu klein,und wenn dort Röhren geschlossen sind,dann kann man davon ausgehen,daß da interessante Arten,ihre Eier abgelegt haben.
(Hier hat eine mir unbekannte Art die Löcher belegt,das spannende : die Gänge sind mit Pflanzenresten,statt einem Lehmgemisch verschlossen)Ich bin der Meinung mehrere kleine Nisthilfen sind auch besser als eine riesige.
Gerade wenn in einer großen sich Parasiten festsetzen können,z.B. Milben,sind direkt viele Individuen gefährdet.
Es sieht zwar imposant aus,wenn sich hunderte Tiere an einer großen Wand tummeln,aber es ist auch gefährlich.
Richtig ist auch, das eine Vielzahl, bzw. sogar die Mehrzahl der Wildbienenarten im Boden brütet,wir sollten also wo immer es geht beide Möglichkeiten bieten,um die Biodiversität zu erhalten. Das ist zwar bei Gemüsebeeten schwierig,aber vielleicht gibt es ja am Rand der Beete ,eine Möglichkeit mal einen Quadratmeter zu entbehren,den man frei von Bewuchs hält.Liegt dieser Bereich sonnig,so wird man über kurz oder lang auch die ersten kleinen Löcher entdecken können, die evtl. auf eine Besiedlung mit solitären Wildbienen hindeuten.
Und vorallem sollte man auch viele Arten an potentiellen Weidepflanzen zur Verfügung stellen. Diese können auch hervorragend in die Gemüsebeete integriert werden, zahlreiche Blüten wie z.B. Ringelblumen oder diverse Kräuter können wir selber nutzen,und die Generalisten finden hier Weideplätze und werden so gleichzeitig an das Gemüse gelockt,wo sie dann auch für die Betäubung sorgen.
Ich glaube wer eine gute Nisthilfe aufhängt macht mit Sicherheit nichts verkehrt,am Ende zählt aber das Gesamtpaket wenn wir Wildbienen im Garten erhalten und fördern wollen.
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