Die Preisgestaltung bei Saatgut

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Das ist ja irgendwie schon spannend,die Tage als ich den Beitrag über die Märkte in der Türkei geschrieben habe,ist mir das Bild hier unten aufgefallen.
Eigentlich zeigt es mich nur wie ich auf dem Markt in Manavgat/Türkei Peperonisamen kaufe.


In der Hand hab ich die Einlegepeperoni "Misya ", es gibt sie auch hier in Deutschland eingelegt zu kaufen, und ich konnte sie bereits im letzten Jahr in meinem Garten kultivieren.

 Übrigens eine Dankbare ,gut tragende Sorte,die sich zum Rohverzehr erst eignet wenn sie rot und reif ist,dann ist sie fruchtig-scharf,vorher fehlt ihr genau diese Fruchtigkeit,und sie schmeckt nur fad/scharf und sie eignet sich tatsächlich dann nur zum einlegen.

Aber genau diese Tüte die ich oben in der Hand halte konnte ich die Tage an meine Kollegen auf der Arbeit verteilen, weil man wundert sich ja schon,bei uns kommen Samen von Paprika, Tomate und Co. teilweise abgepackt zu 5 oder 10 in den Handel,und kosten dann häufig 2 bis 3 €.

Wird bei uns dann uns dann auch ohne mit der Wimper zu zucken gezahlt.


Zum Vergleich

1 Gramm Gold kostet Tagesaktuell circa 56 €

1 Gramm Paprikasamen ( circa 150 Stück) summiert sich ja nach Sorte bis zu 300€.


Anders z.B. in der Türkei

Hier bekommt man bis zu  25 (!) Gramm für circa 1€!


Als Vergleich die Durchnittsverdienste beider Länder.

Deutschland 25583 € pro Jahr 

Türkei 4452€ pro Jahr

Was läuft da anders?


Könnte es sein das die Saatgutkonzerne unter dem Deckel von

Saatgutverkehrsgesetz

Sortenschutz und 

F1-Hybriden 

sich in Deutschland eine goldene Nase verdienen?


Was können wir als Verbraucher machen ?

Zum einen baut Samenfeste Sorten an.

Hier könnt Ihr selbst Samen ernten und reine Sorten erhalten,ohne jedes Jahr aufs neue das teure Saatgut zu kaufen.

Nutzt um an die Sorten zu gelangen entweder den Samentausch mit anderen Liebhabern, oder schaut euch im Netz um wer samenfestes  Saatgut anbietet, das sind oft kleine Unternehmen die man damit noch zusätzlich in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten unterstützen kann. 

So erhalten wir auch alte Sorten,deren Eigenschaften sonst verloren gehen würden. 

Saatgut muss nicht teurer als Gold sein,mit etwas Überlegung kommen wir fast kostenlos an es heran.

Und vielleicht erkennen die Saatgutkonzerne ja auch bei sinkender Nachfrage,das wir Gartenfreunde nicht endlos zu melken sind. 

Weiterführende Links:

Capsicum "Misya"

Auf der Jagd nach "Tohum"

F1-Hybriden/ Fluch und Segen

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