Meine Wurmkiste

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Zuallererst, 
ein Kompost, egal welcher Bauart gehört einfach in jeden Garten. 
Doch wir können Wurmhumus, als natürlichen Dünger auch in konzentrierter Form herstellen... 

Seit Anfang des letztens Jahres bin ich stolzer Besitzer einer Wurmbox.

Es ist das "Urbalive" -Model, es wurde mir zur Verfügung gestellt von der Firma Superwurm. (www.superwurm.de)



Der Aufbau der Box war schnell erledigt,die 4 Füße und den unter der Box gelegenen Ablaufhahn für den Wurmtee angeschraubt und fertig.


Im unteren Teil der Box befindet sich ein Trennvlies damit sich dort der sog. "Wurmtee" sammeln kann,darüber liegen 2 Wurmbetten,wovon am Anfang nur eine belegt wird.



Eine kleine Schaufel zum umbuddeln ist auch noch dabei.


Nach dem Zusammenbau kam also der 3 Liter Sack Wurmerde und schließlich die Würmer in die Box.


Als Willkommensgruß gab es erstmal etwas Pappe und 3 Kaffepads zum fressen.


Jetzt steht die Box im Keller bei Temperaturen zwischen  12 und 15°C ,im Sommer waren es auch schon mal 20°C, das war aber eher die Ausnahme, also quasi ideale Bedingungen für die Würmer.

Die Bewohner 

Eisenia hortensis/ Dendrobeana veneta 
Riesen-Rotwurm



Das ist die Art die mir Superwurm für die Wurmkiste zur Verfügung gestellt hat,und jetzt möchte ich euch die Art etwas genauer vorstellen.

Es gibt auf der Welt circa 3000 Wurmarten,von denen 39 bei uns in Deutschland vorkommen,eine Art unter diesen ist der Riesen-Rotwurm, oder auch kurz die "Dendros" genannt. 

Die Würmer werden häufig in Wurmkisten angesiedelt da sie entsprechend der Größe auch viel organisches Material verarbeiten können,das hat zum einen den Vorteil das die Kisten mehr organische Masse aufnehmen können und zum anderen das auch mehr Ertrag dabei herumkommt als z.B. bei E. fetida , die man auch in den Wurmkisten nutzen kann.

Eigentlich fressen sie alles, was  sich an organischer Masse im Rottezustand befindet, aber einige Sachen sollte man schon beachten. 
Zum Beispiel wird Rasenschnitt so heiß in der Rotte das es den Würmern überhaupt nicht bekommt,es macht in meinen Augen aber auch keinen Sinn die Wurmkisten damit zu füllen,der gehört einfach auf den Kompost.
Bei mir bekommen Sie ein breites Angebot an Futter, eine der Hauptkomponenten ist aber unbedruckte (!) Pappe.



Die Tiere sind zwar Zwitter,brauchen sich aber gegenseitig für eine erfolgreiche Befruchtung,es kommt also keine Selbstbefruchtung vor.
Sie legen einen Kokon aus dem immer nur ein Jungtier schlüpft,da sie das aber fast jede Woche tun,ist unter guten Umständen davon auszugehen,daß die Population in der Kiste mit der Zeit immer größer wird,und der Futterbedarf auch dementsprechend ansteigt,das kommt uns als "Wurmzüchter"aber entgegen weil die Menge an Wurmhumus und Wurmtee immer mehr wird.

Regenwurmkokons (Bild mit freundlicher Genehmigung von www.superwurm.de)


Man sollte das ganze aber im Auge haben,und gegebenenfalls eine zweite Box in Betrieb nehmen oder man kann damit den Kompost im Garten "impfen" ,denkt da bitte wieder an die Sache mit der heißen Rotte bei evtl. anfallenden Rasenschnitt.

1,5 Gramm bringt so ein kleiner , aber wichtiger Gartenhelfer auf die Waage, aber die Menge macht es halt,wenn es um die Umsetztung der organischen Masse geht.

Zwei Faktoren spielen auch eine entscheidende Rolle bei dem erfolgreichen Betrieb so einer Kiste 
Zum einen die Feuchtigkeit, am besten ist hier ein Wassergehalt der so ziemlich dem Sättigungspunkt des Substrats entspricht, also der Punkt an dem nach dem befeuchten nichts mehr aus der Erde heraustropft,aber auch nicht deutlich trockner. Die Würmer haben keine große Möglichkeit Wasser im Gewebe zu halten,ist die Umgebung zu trocken,dehydrieren sie recht schnell und dann wird es lebensbedrohlich.
Und zum anderen die Temperatur da sind 15-25 °C ideal. Bei mir steht die Kiste im Keller,da sind über das Jahr nicht so große Temperaturschwankungen zu erwarten,sondern es bleibt im unteren mittleren  Bereich.

Also so schwer ist das garnicht mit den "Dendros" wenn man einige Grundsätze beachtet ,die in der Biologie der Würmer liegen.


Kommentare

  1. Finde ich sehr gut, wobei ich für mich sagen muss, obwohl ich Gärtner bin
    mag ich keine Würmer.Ich konnte auch noch nie einen Wurm anfassen, sehr zum Spaß meiner Familie. Denn meine Frau und Tochter haben kein Problem damit Würmer auf die Hand zu nehmen.
    Ich liebe sie in meiner Gartenerde.

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    1. Da hab ich "Gott sei Dank " kein Problem mit,sie sind ein wichtiger Bestandteil des Bodenlebens,und quasi "Düngereaktoren",vorne organische Masse rein,hinten Dünger raus.
      Ich kenne aber viele Menschen die sie eher mit Skepsis betrachten.
      Liebe Grüße Andreas

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