Mistbiene

 


Eristalis tenax


Ich glaube es ist warscheinlich nicht angenehm wenn man heißt wie ein Schimpfwort,aber der Name ist absolut treffend gewählt und gibt zwei ganz wichtige Punkte zu Lebensweise und Aussehen und Lebensweise preis. 

Zum einen leben die sog. Rattenschwanzlarven z.B. in Güllegruben oder anderen organisch belasteten Gewässern. Sie sind ganz charakteristisch weiß mit einem langem Atemrohr am Hinterende,der ihnen den Namen gab.

Die erwachsenen Tiere imitieren Bienen durch ihr Aussehen und man kann sie zwischen März und Oktober finden,bei warmer Witterung aber fast ganzjährig ,dann aber sehr selten.

Die Aufnahmen hier stammen vom 23. November.



Was oft nicht ganz so bekannt ist,ist das die Art zu den Wanderinsekten gehört, ähnlich wie die Zugvögel fliegen sie im Herbst gen Süden,bzw. mit beginnenden Frühjahr wieder zurück. Dadurch gelten sie als "Monitoring Insekten",da die Menge der Tiere die man beim Zug zählen kann,Rückschlüsse auf die Bestandsdichte zulassen, und diese Zahlen gehen eindeutig zurück.


Wenn es sich bei solchen Generalisten feststellen lässt, kann man sich vorstellen wie es um die Spezialisten bestellt ist.


Alles in allem, trotz dem etwas abwertig gewählten Namens haben wir es hier mit einer Schwebfliege zu tun,die eine spannende und interessante Lebensweise besitzt.

Weiterführende Links:

Hornissenschwebfliege

Gemeine Wald-Schwebfliege

Matte Schwarzkopfschwebfliege

Kommentare

  1. Eigentlich schäme ich mich ein wenig. Wir holten die im Güllenloch bei Bauern zum fischen und sie waren sehr begehrt. Wir nannten sie "Güllenmaden".

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